Durch
Schuss
Mit meiner Arbeit nehme ich Bezug auf den
militärischen Charakter der Festung Ehrenbreitstein. Die große Anzahl der hier
stationierten Kanonen ist Symbol und Ausdruck ihrer militärischen Größe und
Stärke. Eine dieser Kanonen wird mit zwei Arbeiten, die versetzt hintereinander
hängen, kontrastiert. Der massiven metallischen Gussform werden Abformungen aus
Papier gegenübergestellt. Es sind Abformungen, die ihren Ursprung in der Natur
haben – Papierabgüsse von Baumscheiben werden als Negativformen in geometrische
Holzkörper eingefügt. Die so entstandenen Hohlräume ermöglichen Durchblicke und
erschließen dem Betrachter neue Sichtweisen. Die zylindrische Form der
Baumscheiben korrespondiert einerseits mit den Rundungen der Kanone, andererseits
kontrastieren die gewachsenen Strukturen des Baumes mit den glatten,
industriell gegossenen Formen des Kanonenrohrs und ihrer materiellen Schwere.
Die quadratische Außenform der Objekte lässt sich auf die Schießöffnung hinter
der Kanone beziehen.
Die Objekte suggerieren den Eindruck eines bereits erfolgten Durchschusses; im Zusammenhang der Präsentation direkt über der Kanone versteht man die Baumöffnungen als das, was Kanonenkugeln, die Wände durchschlagen, hinterlassen – große Löcher. Verstärkt wird diese Anmutung durch die plastische Ausdehnung der geometrischen Körper, die eine Mauer oder eine Wand suggerieren können. Die Dopplung betont die Assoziation eines „Durchschusses“. Durch die gestaffelte Setzung ergeben sich zwei aufeinander bezogene Öffnungen, durch die der Blick des Betrachters parallel zum Verlauf des Kanonenrohrs bis auf die unbeschädigte Rückwand gelenkt wird. Die farbige Oberflächenbehandlung und die schwebende Leichtigkeit der Installation brechen einmal mehr die strenge Anordnung und die Dominanz der schwergewichtigen Kanone. Die Installation schafft so ironische Distanz zur Umgebung.
Die Objekte suggerieren den Eindruck eines bereits erfolgten Durchschusses; im Zusammenhang der Präsentation direkt über der Kanone versteht man die Baumöffnungen als das, was Kanonenkugeln, die Wände durchschlagen, hinterlassen – große Löcher. Verstärkt wird diese Anmutung durch die plastische Ausdehnung der geometrischen Körper, die eine Mauer oder eine Wand suggerieren können. Die Dopplung betont die Assoziation eines „Durchschusses“. Durch die gestaffelte Setzung ergeben sich zwei aufeinander bezogene Öffnungen, durch die der Blick des Betrachters parallel zum Verlauf des Kanonenrohrs bis auf die unbeschädigte Rückwand gelenkt wird. Die farbige Oberflächenbehandlung und die schwebende Leichtigkeit der Installation brechen einmal mehr die strenge Anordnung und die Dominanz der schwergewichtigen Kanone. Die Installation schafft so ironische Distanz zur Umgebung.
Kontakt:
Atelier Ute Krautkremer