Schon der Ort ist Strategie: Nach drei Seiten ist die
Festung Ehrenbreitstein durch schroffe Felshänge geschützt, ein Angriff ist nur
von Norden möglich, der Blick geht hinunter auf den Rhein, das Deutsche Eck und
die Mosel, hinüber zu Eifel und Hunsrück, bis ins Neuwieder Becken. Schon seit
3.000 Jahren nutzen Menschen den Berg als Zufluchtsort. Im Mittelalter krönte
den 118 Meter hohen Felssporn eine Burg, ab 1500 begann der schrittweise Ausbau
zur Festung, erst durch die kurtrierischen Erzbischöfe, dann im 19. Jahrhundert
durch die Preußen. In dieser Gestalt gehörte sie zu den größten Festungen
Europas, meterdicke Mauern, Gräben, Tunnel, Brücken und Tore bestimmen noch
heute das Bild des gewaltigen Komplexes. Hier verschmelzen Geschichte und
Genuss, Kultur und Kurzweil.
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Foto: GDKE, Ulrich Pfeuffer |
Das Landesmuseum Koblenz, ein regionales,
kulturhistorisches Museum, ist mit vier Ausstellungshäusern in der Festung
Ehrenbreitstein beheimatet. Es wurde 1956 als „Staatliche Sammlung für
Vorgeschichte und Volkskunde am Mittelrhein“ gegründet und ist seit 1972
Landesmuseum. Seit 2007 gehört es zur Generaldirektion Kulturelles Erbe
Rheinland-Pfalz und zeigt Familienausstellungen zu populären Themen sowie
Ausstellungen zur Fotografie, zu Genuss, Archäologie und zur regionalen
Wirtschaftsgeschichte.